Wunschraum
Der Mensch fühlt Raum- Ich nehme den Betrachter von Kunst in der Regel als raumbezogenes Wesen wahr. Der Mensch ist stets irgendwo verortet. Er fühlt auch immer in Bezug auf das, was ihn räumlich umgibt.
Aus der Entfernung scheint die Kugel über dem Boden zu schweben. Ihre „Haut“ besteht aus einzelnen transparenten Platten. Jede dieser Tangentialebenen bewegt sich unabhängig voneinander. Die transparenten, orangefarbenen Flächen sind jeweils über eine schmale Stütze mit dem Boden verankert. Bewegt man die Stelzen, verändert sich die Ausrichtung der einzelnen Platten. Dies verleiht dem Objekt etwas Organisches, zugleich betont es seine Fragilität.
Betritt man die Installation zwischen den Stützen, kann man mit dem Blick nach oben ins Innere der Kugel schauen. Die einzelnen Flächen weichen durch ihre leicht variierende Ausrichtung von ihrer vorgegebenen Ebene ab. So lassen sich weitere Perspektiven und Projektionsflächen entdecken.
Mit den haptischen Möglichkeiten wird buchstäblich der eigene Raum greifbar. Der Betrachter kann Einfluss nehmen und den Raum – einen Wunschraum – für sich kreieren.
Wunschraum 2007, Acrylglas, Stahl, H = 4,50m D = 2,00m
Scheiben: B = L = 0,70m